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Schlammschlacht wider Willen

Wie gern hätten wir den Teilnehmer*innen des zweiten Laufs des Weser-Ems-Cups 25/26 gezeigt, warum wir unsere Crossstrecke auf dem Fliegerhorst so lieben: eine schnelle Strecke mit technischen Kurven, einer fetzigen Achterbahn, zahlreichen kurzen, knackigen Anstiegen, das Ganze gelegen zwischen Wiesen, Büschen und Bäumen – eigentlich geht es nicht besser.

So hätten wir euch die Strecke gerne gezeigt: schnell, flowig, spaßig und in perfektem Zustand.

So haben wir die Strecke nicht nur im Rennen im letzten Jahr erlebt, sondern auch immer im Training, seit wir sie Anfang August mit viel Arbeit und Leidenschaft aus dem Sommerschlaf geweckt haben. Wir haben uns viel Mühe gegeben, die hoppeligen Wiesen zu glätten und wo immer möglich drei Meter Breite herzustellen, damit im Rennen problemlos überholt und überrundet werden kann. Wir haben sogar Möglichkeiten geprüft, die Strecke zu verlängern, weil sie im trockenen Zustand so schnell war, dass die Rundenzeiten zu kurz wurden. Dann kam es zum Rennen aber anders. Ganz anders.

Über 40 Liter Wasser pro Quadratmeter sind am Renntag und in der Nacht davor auf unsere Strecke gefallen. Quelle: Kachelmannwetter

Der Wettergott (wenn es denn einen gibt, wir zweifeln mittlerweile dran…) hat uns immerhin noch im Trockenen aufbauen lassen. In der Nacht vor dem Rennen ließ er es dann aber regnen, und das nicht zu knapp. Zwischen Mitternacht und dem Ende unserer Rennen sind über 40 Liter auf den Quadratmeter gefallen – eine Menge, die in so kurzer Zeit das ganze Jahr noch nicht heruntergekommen war. Eine Menge, die wohl jede Crossstrecke ruiniert hätte. So auch unsere.

Innerhalb kürzester Zeit bildeten sich überall Pfützen, wurde die sonst flowige Achterbahn zur Wildwasserbahn, rannen kleine Bäche die Abfahrten herunter und stand auch unsere Caféteria unter Wasser. Je später am Tag, desto schlimmer wurde es. An Fahren war über weite Strecken nicht mehr zu denken, es wurde viel gelaufen, geschoben, geschlittert und geflucht. Manche fanden, das war richtiges Crosswetter – andere fanden, es war nur noch Kampf und Krampf.

So ist es dann geworden: Matschiges „Crosswetter“.

Wenn es vielleicht auch etwas weniger Spaß gemacht hat, so hat es den Einen oder die Andere zumindest stolz gemacht, es geschafft zu haben. Und da die Bedingungen für Alle gleich waren, gab es in allen Rennen auch spannenden Crosssport zu sehen. Die Ergebnisse der Rennen haben wir euch auf der Homepage verlinkt. Dort finden sich auch Galerien von zahlreichen Fotograf*innen mit über 700 matschigen Fotos von allen Rennen und allem drum herum.

Wir hoffen sehr, dass wir im nächsten Jahr wieder mehr Glück haben mit dem Wetter und wir euch unsere faszinierende Strecke wieder im besten Zustand präsentieren können.

Spuren eines Rennens.