„Das Konzept ist so einfach wie abstoßend: ein Einzelzeitfahren über 138 Kilometer (4 Rd. a 34,5 Km). Das Monsterzeitfahren („Monstertijdrit“) wird seit 1987 organisiert. (..) Im Herbst durch den Polder, wo der Wind freie Bahn hat. Für Männer und Frauen mit langem Atem, Ausdauer und dem eisernen Willen, das Monster zu besiegen. Das Monster wird jedes Jahr herausgefordert. Bist du bereit für die Herausforderung?“
So lautet der Aufmacher zum kleinen aber feinen, dennoch legendären Zeitfahren in den Poldern von Zeewolde bei Almere, NL. Kein Brimborium, keine Bühne, keine Würstchen, keine Bierbude. Nur 100 (teils durchaus prominente) Verrückte, die sich hier 3 bis 4 Stunden im Daueranschlag die Kugel geben.
Angefixt von diversen Zeitfahrchallenges hat sich auch Markus Mellies unter dieses spezielle Völkchen gemischt, wie gehabt, auch hier ohne Zeitfahrmaterial. Einfach mal gucken, wo man zwischen den Schwerbewaffneten landet. Kurz gesagt, es wurde nach 3,5 Stunden der 42. Platz mit einem glatten 39er Schnitt. Kein Windschatten, dafür aber Wind. Jede Runde etwas mehr, genau abgestimmt auf die schwindenden Kräfte.
Nur dass man sich mal klarmacht, was dort abgeht, gewonnen hat der Niederländer Brian Megens mit Streckenrekord und einem Schnitt von 47,3 Km/h, davon die letzten 2 Kilometer mit plattem Vorderreifen.
Alle verrückt. Und das ist gut so, das ist unser Sport.